Montag, 30. Mai 2016

Netflix: "Orange is the new black" kommt im Juni zurück

Die vierte Staffel von "Orange is the new black" startet am 17. Juni (c) Netflix

Amazons Programm für den Juni ist aus meiner Sicht ein bisschen mau - und das, obwohl die Fernsehsender in den Sommermonaten meistens deutlich zurückfahren und sich ihre Top-Titel für später aufheben. Besser macht es da Netflix: Der Amazon-Konkurrent zeigt ab 17. Juni die vierte Staffel seiner Erfolgsserie "Orange is the new black" (hier geht es zum Trailer) und nimmt zwei neue Originals ins Programm. Dazu gibt es noch Kinoknüller wie "Guardians of the Galaxy". Das komplette Angebot für den Juni findet ihr hier. Die Jungs von couchmonauten.de haben es dort schön aufbereitet.

Bei "Chef's Table" ist die Kamera hautnah dabei (c) Netflix

Am 27. Mai startete bereits die zweite Staffel von "Chef's Table", eine Doku über Küchenchefs. Mit dabei sind dieses Mal:

  • Folge 1: Massimo Bottura (Osteria Francescana in Modena, Italien)
  • Folge 2: Dan Barber (Blue Hill Restaurant at Stone Barns and in New York City, USA)
  • Folge 3: Francis Mallmann (El Restaurante Patagonia Sur in Buenos Aires, Argentinien)
  • Folge 4: Niki Nakayama (N/Naka Restaurant in Los Angeles, USA)
  • Folge 5: Ben Shewry (Attica Restaurant in Melbourne, Australien)
  • Folge 6: Magnus Nilsson (Fäviken in Järpen , Schweden)
Da lohnt sich das Reinschauen bestimmt auch.

Freitag, 27. Mai 2016

Amazon Prime Video: "Vikings" und weitere Filmtipps im Juni

Die vierte Staffel von "Vikings" startet im Juni (c) MGM
In den Sommermonaten taugt das Fernseh-Programm meistens nicht viel. Das Wetter ist schön, abends kann man noch lange draußen sitzen und außerdem sind Ferien. Da halten sich die TV-Macher zurück und wollen ihre besten Stücke nicht versenden. Das heißt also: viele Wiederholungen, kaum Highlights.

Das wäre also die Gelegenheit für Amazon Prime, groß aufzutrumpfen und sich als die bessere Alternative zu präsentieren. Aber wenn ich mir die neuen Serien und Filme für den Juni anschaue, muss ich sagen: Nun ja.

Immerhin: Bei den Serien gibt es eine Deutschland-Premiere. Amazon Prime zeigt die vierte Staffel von "Vikings" (ab 15. Juni). Darum geht es: Nach dem erfolgreichen Angriff auf Paris kehren die Wikinger zurück nach Kattegat. Ragnar Lothbrok ist jetzt der meist gefürchtete und respektierte Anführer der westlichen Hemisphäre. Doch sein Triumph ist nur von kurzer Dauer, denn er ist von Menschen umgeben, die ihn ins Verderben stürzen wollen, und Verrat ist allgegenwärtig...

Die Film-Highlights: "Mission Impossible" und "American Hustle"


Ethan Hunt hat in "Mission Impossible: Rogue Nation" fast übermenschliche Kräfte (c) Universal

Bei den Filmen kann Amazon mit "Mission Impossible: Rogue Nation" (ab 17. Juni), dem fünften Teil der Spionage-Reihe, glänzen. Bei imdb.com ist "Rogue Nation" der am besten bewertete Teil der Reihe (7,5), knapp vom "Phantom Protokoll" (7,4). Und ich muss sagen, "Rogue Nation" ist wirklich nicht schlecht (obwohl ich "Mission Impossible II" am besten finde). Die Story stimmt, die Action ist top und auch Rebecca Ferguson in der weiblichen Hauptrolle ist exzellent. Allerdings finde ich Ethan Hunt dieses Mal fast schon zu übermenschlich. Nichts und niemand kann ihn aufhalten, er weiß alles und kann alles.

Rebecca Ferguson als Ilsa Faust spielt eine undurchsichtige Rolle in "Mission Impossible: Rogue Nation" (c) Universal 
Sehenswert ist auch "American Hustle" (ab 3. Juli). Der Film war 2014 für zehn Oscars nominiert, darunter "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller" und "Beste Hauptdarstellerin". Für eine Auszeichnung reichte es leide nicht. Womöglich war die Gaunerkomödie um Trickbetrüger, korrupte Politiker und FBI-Agenten den Juroren nicht tiefgründig genug: Es gewann damals "Twelve Years a Slave".


Bei den Serien mehr Füller als Knüller


Bei den Serien gibt es außer "Vikings" nicht viel, was der Rede wert ist. Amazon hebt sechs Staffeln von "Royal Pains" ins Programm. Die Arztserie lief vor einigen Jahren im Fernsehen, zuerst bei RTL, dann bei SuperRTL. Sie war also nicht so der Erfolg. Ähnlich erging es "Warehouse 13". Amazon zeigt die ersten fünf Staffeln der SciFi-Serie. Die Serie ist also auch mehr Füller als Knüller.

Einen Knüller gibt es im Juni allerdings noch. Amazon zeigt exklusiv in Deutschland die Comicverfilmung "Preacher". Start ist am 30. Mai. Ab 6. Juni gibt es dann jede Woche eine neue Folge. In den USA lief die erste Folge schon und was man so ließt scheint "Preacher" echt gut zu sein.

Donnerstag, 19. Mai 2016

Amazon Prime Video: Auf "Preacher" sollte man ein Auge haben


Jesse Custer ist die Hauptfigur in "Preacher" (c) Sony, AMC
",Preacher' ist eines der ambitioniertesten TV-Projekte des Jahres." Das nenne ich mal eine Ankündigung. Gut, sie stammt von Amazons Vize-Filmrechteeinkäufer Bard Beale, der Werbung für die neue Serie machen will, die am 30. Mai exklusiv in Deutschland bei Amazon Prime Video startet (In den USA läuft "Preacher ab 22. Mai). Da ist natürlich viel PR dabei. Aber auch PR-Menschen müssen vorsichtig mit Superlativen sein, wenn sie sich nicht komplett lächerlich machen wollen. Schließlich kann man nicht ständig die Revolution des Fernsehens ausrufen und wenn am Ende totaler Schrott gezeigt wird, schadet das ganz erheblich der Glaubwürdigkeit und könnte so manchen User vergrätzen.

Aber auf dem ersten Blick scheint es so, als hätte sich Beale nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Denn das Drumherum kann sich sehen lassen: Die Serie wurde von Hollywoodstar Seth Rogen mit Evan Goldberg ("Das ist das Ende", "Superbad", "Bad Neighbors") und Sam Catalin ("Breaking Bad") produziert. Die Kombination klingt etwas merkwürdig, könnte aber perfekt zur der Serie passen. Denn auch "Preacher" ist etwas merkwürdig.

In "Preacher" wimmelt es von skurrilen Gestalten (c) Sony, AMX

Die Serie basiert auf der gleichnamigen Comic-Reihe von von Garth Ennis und Steve Dillon. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Prediger Jesse Custer (gespielt Dominic Cooper ("Warcraft", "Marvel’s Agent Carter"). Er erlangt nach einem Unfall übernatürlich Kräfte, die ihn beinahe wie Gott werden lassen. Zusammen mit zwei Freunden "findet er sich in einer verrückten Welt wieder, die von verschiedensten Figuren aus Himmel, Hölle und dazwischen bevölkert ist" - so drückt es Amazon in seiner Pressemitteilung aus.

"Preacher" hat seinen eigenen Hunor


Als ich das gelesen habe, hatte ich schon fast keine Lust mehr auf die Serie: Verrückte Welt, bevölkert von "Figuren aus Himmel, Hölle und dazwischen" - das klingt doch sehr niedlich und eher zum Gähnen! Liebe Amazon-PR, verkauft man so eine Serie? Nehmt euch mal ein Beispiel am Wikipedia-Eintrag zu "Preacher"! Da kriege ich doch Lust auf die Serie:
"Gegenspieler in der Geschichte sind diverse Redneck-Sheriffs und FBI-Beamte, der sogenannte „Heilige der Killer“, ein seinen perversen Neigungen frönender Südstaaten-Familienclan, Freaks und Perverse sowie eine unter anderem von Kirchen-Oberen beeinflusste faschistische Organisation, welche die Weltherrschaft auf der Erde anstrebt."

Auf den "Preacher" sind viele nicht gut zu sprechen (c) Sony, AMX

Offenbar scheinen die Produzenten die Comic-Reihe besser umgesetzt zu haben als die PR-Stelle. So berichtet cnet.com, dass die ersten Minuten, die vorab veröffentlicht wurden, dem Charakter der Geschichte gerecht werden:
"From the opening scenes, the show is already embracing the weirdness, the goriness and the supernatural elements of the comic."
Die ersten Minuten sind bei AMC sehen. Der Sender steht hinter der Serie. Leider konnte ich mir selber keinen Eindruck verschaffen, da der Film gerade nicht verfügbar ist. Hier ist auf jeden Fall der Link, für den, der er später mal versuchen will.

Es scheint sich unterm Strich auf jeden Fall mal zu lohnen, dort reinzuschauen. Allerdings bringt Amazon die Folgen der Serie nicht auf einen Schlag: Nach dem Start am 30. Mai sind neue Folgen ab 6. Juni jeweils montags einen Tag nach US-Ausstrahlung zu sehen.

PS: Der Link über moviepilot,de zur Vorschau funktioniert. Und ja, ich muss sagen, die ersten Minuten sehen nicht schlecht aus. 

Samstag, 7. Mai 2016

Vergleich Netflix - Amazon: Wer hat die besseren Serien?

Amazon und Netflix kämpfen um Zuschauer
Seien wir doch mal ehrlich: Die Eigenproduktionen sind doch das, was Netflix von Amazon Prime am meisten unterscheidet. Klar, mal hat der eine diesen, mal der eine den anderen Film mehr im Angebot. Doch im Prinzip sind diese Filme über kurz oder lang auch anderswo zu schauen. Was wirklich zählt, sind die Eigenproduktionen, die Originals. Sie geben dem Angebot von Amazon und Netflix erst die richtige Würze. Hier können die beiden Streaming-Riesen zeigen, was sie drauf haben. Doch wer hat die besseren?

Freitag, 29. April 2016

"Marseille" - blamiert sich Netflix mit Gerard Depardieu?

Gerard Depardieu (l.) spielt die Hauptrolle in "Marseille" (c) Netflix
Ich konnte es kaum glauben, als ich es gesehen habe: Gerard Depardieu schauspielert wieder. Früher fand ich ihn wirklich klasse. Filme wie "Cyrano de Bergerac" oder auch "Green Card" gehören zu meinen Lieblingsfilmen. Doch zuletzt machte Depardieu ja mehr Schlagzeilen mit seiner Putin-Verehrung, seinem Wechsel der Staatsbürgerschaft und seiner Schlemmerei als mit seinen Filmen (ganz weg war er nie, wie ich gerade gesehen habe. Aber hat jemand schon einmal etwas von "Valley of Love" gehört (erschien im vergangenen Jahr), wo er mitspielt?). Fürchterlich sah er auf Fotos aus, dick und ungepflegt.

"Marseille" ist die erste französische Original-Serie von Netflix


Aber nun spricht alle Welt wieder über Depardieu. Denn er hat wieder eine richtig große Rolle. Ab dem 5. Mai ist er in "Marseille" auf Netflix zu sehen, Im Vorfeld war der Rummel groß, nicht nur wegen Depardieu, sondern auch, weil es die erste französische Original-Serie von Netflix ist: Gedreht wurde ausnahmslos in Frankreich, Schauspieler und Regisseure (Florent-Emilio Siri und Samuel Benchetrit) sind Franzosen, und das Drehbuch schrieb der französische Schriftsteller Dan Franck.

Depardieu spielt in der achtteiligen Serie den Marseiller Bürgermeister Robert Taro. Es geht um Intrigen und Machtkämpfe im Rathaus der französischen Stadt am Mittelmeer vor dem Hintergrund der anstehenden Kommunalwahlen und dem geplanten Bau eines Kasinos. Jeder verfolgt dabei irgendwie eigene Interessen. Als französische Version "House of Cards" wurde daher die Serie schon bezeichnet.

"Marseille" ist die erste französische Produktion von Netflix (c) Netflix

Doch während "House of Cards" von Kritikern gelobt wird, fällt die Bewertung von "Marseille" eher zurückhaltend aus. Die französische Fernsehzeitung "Télérama", die die ersten fünf Folgen gesehen hat, verreißt die Serie sogar. "Rote Karte für diesen Schund" ist die Kritik überschrieben. Die Kritik prasselt nur so herunter: "Peinliche Dialoge", ein "einfallsloses Drehbuch", eine "langweilige Inszenierung" werden beklagt:
"C'est une débandade artistique, un raté industriel pour Netflix, sans doute son premier navet « maison », qu'on découvre d'abord surpris, puis consterné, enfin hilare face à la pauvreté de son scénario, l'indigence de ses dialogues, la lourdeur de sa mise en scène et la faiblesse de son interprétation." 
Und weiter heißt es: ",Marseille' ist weit davon entfernt, eine französische Version von ,House of Cards' zu sein. Es ist noch nicht einmal eine entfernte Provinz-Cousine von ,The Wire'". Zwar ist "Télérama" oft sehr kritisch mit Filmen und Serien und hat einen hohen Anspruch. Aber das klingt schon sehr heftig.

Intrigen und Machtkämpfe - darum dreht sich "Marseille" (c) Netflix

Netflix wird es wahrscheinlich verschmerzen. Die Produktion hat ihren Zweck erfüllt: Alle haben darüber gesprochen, die Erwartung ist hoch und fast jeder wird mal reinschauen wollen - zum Beispiel mittels eines kostenlosen Testmonats. Was spielt es da für eine Rolle, ob die Serie was taugt oder nicht?

Netflix: Was lohnt sich im Mai zu schauen?

Das Programm Amazon Prime ist im Mai aus meiner Sicht etwas mau. Hier seht ihr, was Netflix zu bieten hat. Ich greife dabei auf die Bewertung von musikexpress.de zurück.


Donnerstag, 28. April 2016

Filmkritik: "Bosch" - die zweite Staffel


Harry Bosch (Titus Welliver) packt die Dinge gerne an (c) Amazon
Mit "Bosch" hat Amazon Prime ein richtiges Pfund im Programm. Wie ich gelesen habe, war die erste Staffel seinerzeit die erfolgreichste Eigenproduktion. Völlig zu recht. Titus Welliver ist die perfekte Besetzung für Harry Bosch, die Optik der Serie ist toll, die Musik Weltklasse und die Story fesselnd. Ich kann "Bosch" gar nicht genug loben. Die erste Staffel war wirklich sensationell.

Nun bin ich mit der zweiten fertig. Und auch diese ist wieder sehr gut, hat mir aber - ehrlich gesagt - nicht so gut gefallen wie die erste.